Zehn Meditationen vom Berg Wudang

Der Zyklus stammt aus einem daoistischen Kloster auf dem Wutai-Berg in Südchina und ist beschrieben in Josefine Zöllers Buch „Das Tao der Selbstheilung”, München 1984. Der Zyklus ist harmonisch aufgebaut, alles hält sich die Waage: Bewegung und Ruhe, Himmel und Erde, wie alle Weltrichtungen und ihre diagonalen Verbindungen. Das außergewöhnliche Gefäß Daimai (Gürtelgefäß) und der Shanzhong (Renmai 17), das Gebiet um die Brustmitte, haben eine besondere Bedeutung in diesem Zyklus. Shanzhong ist der Ausgangs- und Abschlusspunkt der ersten, der mittleren und der letzten Übung; vier der anderen Übungen beginnen am Daimai oder thematisieren ihn. Alles entwickelt sich auf die zentrale Übung „Die Lotosblüte öffnet sich” hin, in der die Aufgabe des Menschen am deutlichsten hervortritt. Vielleicht steht darum in Josefine Zöllers Buch der folgende Satz als einziger Kommentar zu diesem Zyklus: „Wenn das Qi frei und üppig kreist, dann werden im Schnee die Blumen blühen.”