Duft-Qigong (Xian Gong)

Die Duftübung, Xian Gong, auch Duftendes Qigong oder Fragrant-Qigong genannt, ist ein eigenes Übungssystem mit einer Grund-, Mittel- und Oberstufe. Die Oberstufe wird allerdings nur sehr selten weitergegeben, ursprünglich nur an die Privatschüler von Tian Ruisheng.
Nach 50-jähriger eigener Übepraxis mit der Bedingung der Geheimhaltung konnte er die Grund- und Mittelstufenübung von 1988 an in China öffentlich unterrichten und ihr einen großen Anhängerkreis verschaffen. 1995 starb Tian Ruisheng.
Angeblich ist das „Duftende Qigong“ ein altüberliefertes System buddhistischen Ursprungs, das in den Zeiten des offenen Umgangs mit Qigong in China eine sehr beliebte Übung war.

In der Grundstufe wird vor allem das mittlere Dantian angesprochen und die Funktionskreise von Herz und Lunge können sich regulieren. Auch zur Reinigung des Körpers und zur Unterstützung von Ausleitungs- und Entschlackungsverfahren ist die Grundstufe gut einsetzbar und kann wohltuend auf die Hals- und Brustwirbelsäule, sowie auf den Schultergürtel wirken. Tritt der Erfolg ein, kann der Körper „duften“. Daher der Name.
Diese Übung eignet sich auch gut für das Üben im Sitzen und ist so auch für ältere und Menschen mit körperlichen Einschränkungen gut geeignet.

Die Mittelstufe bewegt uns im Unterleibsbereich und spricht so vor allem das untere Dantian an. Diese Duftübungen können regulierend und nährend auf die Funktionskreise der Niere und Blase wirken. Sie können bei vielen Disharmonien in diesem Bereich bei Männern und Frauen helfen und die Zirkulation des Jing unterstützen.

Die Oberstufe ist darauf ausgerichtet die Übenden zu weit reichender Selbstentwicklung zu führen und das obere Dantian sowie den Zentralkanal zu öffnen. Die Übungen der Oberstufe werden in Deutschland eher selten unterrichtet.